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Fortbildung zum Medizinproduktberater – sinnvoller Zusatz oder Neuausrichtung?

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Die Gesundheitsbranche wächst kontinuierlich und eröffnet immer neue berufliche Möglichkeiten. Während das Berufsbild des Pharmareferenten seit vielen Jahren etabliert ist, rückt zunehmend auch der Medizinprodukteberater in den Fokus. Beide Tätigkeiten haben Überschneidungen, unterscheiden sich jedoch in ihrem Aufgabenbereich und in den rechtlichen Grundlagen. Spannend ist vor allem die Frage: Für wen lohnt sich die Weiterbildung zum Medizinprodukteberater – als Ergänzung zu bestehenden Qualifikationen oder als eigenständiger Einstieg in eine neue Karriere?

Abgrenzung zum Pharmareferenten

Pharmareferenten konzentrieren sich auf die fachgerechte Information zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Sie beraten Ärztinnen, Ärzte und Apotheker zu Wirkstoffen, Indikationen und Studien. Medizinprodukteberater hingegen sind im Bereich der Medizintechnik tätig. Sie betreuen Geräte, Instrumente, Implantate und Verbrauchsmaterialien. Zu ihren Aufgaben gehören die Einweisung in die sichere Anwendung, die Beantwortung fachlicher Fragen sowie die Begleitung von Anwendern im klinischen und ambulanten Umfeld.

Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen unterscheiden sich deutlich. Für Pharmareferenten ist in Deutschland der IHK-Abschluss zwingend vorgeschrieben. Medizinprodukteberater hingegen arbeiten auf Grundlage des Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetzes (MPDG). Dort ist in § 83 festgelegt, welche Sachkenntnis erforderlich ist. Diese kann durch eine einschlägige Ausbildung, durch Berufspraxis oder durch produktspezifische Schulungen nachgewiesen werden.

Bin ich geeignet?

Die Tätigkeit als Medizinprodukteberater ist gesetzlich geregelt und an den Nachweis bestimmter Fachkenntnisse gebunden. Grundlage dafür ist § 83 des Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetzes (MPDG).

Demnach gilt die Sachkenntnis als nachgewiesen, wenn eine abgeschlossene Ausbildung in einem naturwissenschaftlichen, medizinischen, technischen oder IT-kaufmännischen Beruf vorliegt. Zusätzlich muss eine Schulung erfolgen, die sich direkt auf die zu vertreibenden oder zu erklärenden Medizinprodukte bezieht.

Alternativ kann auch eine mindestens einjährige Tätigkeit im Medizinproduktebereich anerkannt werden. In begründeten Fällen reicht eine kürzere Berufserfahrung aus, sofern sie die notwendige Praxis im Umgang mit den Produkten vermittelt hat. Dazu zählt sowohl die Information über die Produkte als auch die Einweisung in deren sachgerechte Anwendung.

Diese Vorgaben stellen sicher, dass nur ausreichend geschulte und erfahrene Personen als Medizinprodukteberater tätig werden und Anwender kompetent in die sichere Nutzung eingewiesen werden.

Inhalte und Ziele der Fortbildung

Die Fortbildung zum Medizinproduktberater vermittelt Kenntnisse, die sowohl für den direkten Kundenkontakt als auch für interne Unternehmensprozesse entscheidend sind. Typische Themenbereiche sind:
Abgrenzung zwischen Arzneimitteln und Medizinprodukten
Medizinprodukterecht und Marktüberwachung
CE-Kennzeichnung und Konformitätsbewertungsverfahren
Produktsicherheit und Meldung von Vorkommnissen
Anatomische und pathologische Grundlagen

Kommunikation und Schulungstechniken für Fachkreise

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Neben dem rechtlichen Rahmen steht die Fähigkeit im Vordergrund, komplexe technische oder medizinische Inhalte klar und praxisnah zu vermitteln.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Qualifikationen

Für erfahrene Pharmareferenten bietet die Weiterbildung zum Medizinprodukteberater eine sinnvolle Ergänzung. Sie erweitert das eigene Kompetenzspektrum und ermöglicht den Zugang zu neuen Marktsegmenten – vor allem in Unternehmen, die sowohl Arzneimittel als auch Medizinprodukte im Portfolio haben. Auf diese Weise lassen sich Kundenbeziehungen breiter aufstellen und zusätzliche Karrierewege erschließen.

Für Berufseinsteiger wiederum kann die Tätigkeit als Medizinprodukteberater ein idealer Einstieg in die Pharmabranche sein. Mit wachsender Berufspraxis erfüllt man nach einiger Zeit die Voraussetzungen für die IHK-Prüfung zum geprüften Pharmareferenten. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, Schritt für Schritt von der Medizintechnik in die Arzneimittelberatung hineinzuwachsen und langfristig beide Bereiche miteinander zu verbinden.

Berufliche Perspektiven

Medizinprodukteberater finden in unterschiedlichen Bereichen der Branche ihren Platz. Sie arbeiten im Außendienst direkt bei Kundinnen und Kunden oder im Innendienst, wo sie Fachkreise beraten und Schulungen vorbereiten. Arbeitgeber sind in der Regel Hersteller, Fachhändler oder spezialisierte Dienstleister im Bereich Medizintechnik. Das Spektrum der Produkte reicht dabei von alltäglichen Hilfsmitteln bis hin zu komplexen Geräten für Diagnostik und Therapie.

Der Markt ist mit weit über hunderttausend zugelassenen Medizinprodukten in Deutschland sehr vielfältig und wächst stetig. Dadurch entstehen kontinuierlich neue Einsatzfelder und sichere Beschäftigungsmöglichkeiten. Wer neben einer fundierten Ausbildung auch kommunikative Stärke und organisatorisches Geschick mitbringt, hat ausgezeichnete Perspektiven für eine nachhaltige Karriere als Medizinprodukteberater.

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Medizinproduktberater: Qualifikation mit Zukunft!

Die Weiterbildung zum Medizinprodukteberater eröffnet je nach Ausgangslage breit gefächerte Karriereperspektiven. Für bereits im Gesundheitswesen tätige Fachkräfte bietet sie eine gezielte Spezialisierung, während sie für Einsteiger den strukturierten Zugang zu einem dynamischen Markt schafft. Vermittelt werden sowohl rechtliche Grundlagen als auch praxisnahes Fachwissen, das für eine sichere und regelkonforme Tätigkeit im Medizinproduktebereich unverzichtbar ist. Besonders attraktiv wird die Fortbildung in Kombination mit dem Abschluss als Pharmareferent: Wer beide Qualifikationen vereint, deckt ein breites Spektrum von Arzneimitteln bis Medizintechnik ab und positioniert sich als vielseitig einsetzbare Fachkraft mit exzellenten Karriereperspektiven.

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